Überforderung

Noch kein Ostertext

Ein kurzer Text. Ehrlichkeit ist nicht immer leicht, vor allem nicht vor sich selbst.

Ich bin gefühlt mit etwas Verzögerung in das Osterfest hinein gestolpert. Erst das Biblicum (geschafft!! Piima!), dann ein Tag voller Kopfschmerzen und plötzlich war Ostersonntag. Bis ich realisiert habe, dass das höchste Fest des Jahres bereits mit Osterbrot und dem Auferstehungsruf in vollem Gange ist, waren die Tische schon wieder abgeräumt, das Geschirr gespült, die Menschen umarmt und alle auf dem Weg nach Hause. Ich stolperte etwas benommen hinter meinem Mann her, bereits spürend, dass eine fiese Postpredigtdepression nach mir greift.

Nun ist es Ostermontag und Spätabends. Ich sitze irgendwo im Schwarzwald in einem kleinen Dorf, mit wackeligem WLAN aber einem wunderschönen Osterbrunnen. Mein Kopf ist voll mit Dankbarkeit, Trauer und Sehnsucht.
Es war mal wieder alles zu schnell für mich, die letzten Tage. Inzwischen verstehe ich es immer besser, warum die fernöstlichen Kulturen über mehrere Tage oder sogar Wochen feiern. Das gibt einem die Möglichkeit zu realisieren, dass es nun soweit ist, dass es tatsächlich passiert. Zumindest stelle ich mir das so vor.

Die nächsten Tage werde ich hoffentlich immer wieder mal ein paar Stunden Zeit haben nichts weiter zu tun als da zu sein, herum zu sitzen und die Gedanken zu sortieren. Ein wenig Sabbat nachzuholen und der Seele die Möglichkeit zu geben, zur Ruhe zu kommen.
Der Text, den ich eigentlich schreiben wollte weigert sich, sich fangen zu lassen. Wie ein glitschiger Fisch, rutscht mir der zentrale Gedanke immer wieder durch die Finger. Also warten. Warten und ruhig werden.
Und Zeit mit Jesus verbringen. Keine ‚Arbeitstreffen‘ für Predigt oder einen Test. Sondern Gemeinschaft einfach um der Gemeinschaft willen. Das ist der Plan.

(Und für diese paar Zeilen habe ich nun tatsächlich vier Stunden gebraucht. Manchmal will’s einfach nicht. Fühlt euch umarmt, ihr Lieben.)

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