alltägliches,  Dankbarkeit

Wo war ich stehen geblieben?

Frühstück bei einer Freundin. Der kleine Sohn wühlt im Nebenraum geräuschvoll in seiner Legokiste, wir trinken Kaffee und essen Frühstückskuchen. So könnte jeder Tag anfangen: Mit netten Menschen,  Süßkram auf dem Teller und resigniertem Gelächter – weil es mit der Unterhaltung nicht klappt.

Denn es ist einer dieser Tage, an denen ich keinen geraden Satz herausbekomme. Meine Gedanken sind zäh und flattern gleichzeitig. Spätestens bei der Mitte des Satzes schiebt sich ein neuer Gedanke dazwischen und ich verliere den Faden. Der übernächtigten Freundin geht es nicht viel besser. „Wo war ich nochmal stehen geblieben?“, ist die Frage, die sich durch den kompletten Morgen zieht.

Mit dem Blog geht es mir ähnlich. Eigentlich wollte ich gar keine Schreibpause machen. Eigentlich war ich doch gerade dabei ein paar Ideen nachzugehen. Doch dann kam was dazwischen…irgendwie…und plötzlich sind Monate vergangen (oder Jahre? Ich trau mich grad gar nicht nachzuschauen). Und die Frage bleibt: „Wo war ich eigentlich stehen geblieben?“

Bevor ich meine Worte zusammensammle, den Faden suche und wieder aufnehme, wollte ich Danke sagen und euch kurz mit reinnehmen, was los war.

Danke für eure lieben Kommentare, Mails und Nachrichten (danke Bianca für den endgültigen ‚Schubbs‘). Es bedeutet mir so viel, dass ihr mich begleitet und euch die Zeit nehmt meine Texte zu lesen. Und ich bin Jesus so dankbar, dass er immer wieder meine Worte benutzt um seine Worte auszudrücken. Das mitzubekommen ist für mich Riesenmotivation und Segen.

Was war:

Eigentlich nichts dramatisches. Als Corona kam und das Leben auf Pause gesetzt hat, beschloss ich, die Zeit zu nutzen um endlich mein Theologiestudium abzuschließen. Und das habe ich getan. Allerdings hatte das viel – sehr viel – mit Schreibkram zu tun. Also hab ich geschrieben. Entweder für das Studium oder an einer Predigt oder an Andachten. Es war eine schöne und intensive Zeit (okay…manchmal war sie echt ätzend 🙂 ). Aber am Ende des Tages  blieben kaum Worte übrig. Weder für Tagebuch, noch für Blog. Vor sechs Wochen habe ich das Studium nun abgeschlossen. Das Tagebuch liegt wieder auf Mamas Sekretär, allerdings habe ich noch nichts reingeschrieben. Die Zeit kommt jetzt aber wieder. Hoffentlich. Und die Zeit für den Blog auch.

Vielen Dank nochmal für eure Treue und Geduld.

Muss mich jetzt nur noch dran erinnern, wo ich eigentlich stehen geblieben war.

6 Comments

  • Bianca

    Danke liebe Tine, dass du wieder da bist! Und manchmal müssen wir uns gar nicht erinnern, wo wir stehen geblieben waren, sondern einfach weitermachen.

  • Magdalena Müller

    Liebe Tine, so ne Überraschung heute als ich Deine Seite aufgerufen habe und einen neuen Beitrag fand…:-) Schön, dass wir wieder von Dir hören und herzlichen Glückwunsch zum abgeschlossenen und bestandenen Theologie-Studium!! Ich wünsche Dir erstmal ganz viel Muße und Zeit für Dich und Deinen Mann nach dem ganzen Streß! Liebe Grüße Magda

  • Nici

    Du bist wieder da … wie schön! Und ich hab’s jetzt erst entdeckt, nachdem ich zufällig bei Instagram über deinen Account gestolpert bin. Herzlichen Glückwunsch zum absolvierten Studium. Und ich freue mich, wieder von dir zu lesen.

  • Vera

    Hallo liebe Tine, hab gerade so kurz vor Jahresende auch nur „zufällig“ entdeckt, dass Du hier wieder schreibst. Wie schön und ich freue mich mit Dir, dass Du Dein Theologiestudium abschließen konntest. Kämpf gerade selbst mit meinen zerfletterten Gedanken und kann erstmals mein Tagebuch auch im nächsten Jahr noch weiterführen, da es nicht mal halb voll geworden ist…alles hat seine Zeit 😉

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