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Stiller Lobpreis

Ich mag Psalm 19. Oft läuft in meinem Kopf ein kleiner Film, wie ein Daumenkino, mit, wenn ich ihn lese. Dann stelle ich mir vor, wie die Sonne dem Mond zuruft, dass Gott wunderbar ist. Wie die Berge vor sich hin summen und der neue Tag quietschlebendig seinen Lauf nimmt. 

Die Himmel verkünden die Herrlichkeit Gottes, und das Himmelsgewölbe zeigt, dass es das Werk seiner Hände ist. Ein Tag erzählt es dem anderen, und eine Nacht gibt es der anderen weiter. Sie tun es ohne Worte, kein Laut und keine Stimme ist zu hören. Und doch geht ihre Botschaft über die ganze Erde, ihre Sprache bis zum Ende der Welt. Gott hat der Sonne ihren Ort am Himmel gegeben. Wie ein Bräutigam aus seiner Kammer hervortritt, so geht sie am Morgen auf, wie ein freudig strahlender Held läuft sie ihre Bahn. Von Horizont zu Horizont vollführt sie ihren Lauf, nichts kann sich vor ihrer Glut verbergen.

Psalm 19, 2-7 (NGÜ)

Vor ein paar Wochen war ich auf einer Konferenz. Die Konferenz war – auch coronabedingt – klein und übersichtlich. Dennoch war ich nach zwei Tagen von früh bis spät unter Menschen doch eher müde als energiegeladen. So ist es eben leider bei mir. Mein Mann tickt da anders, er blüht auf, wenn er viele nette Menschen um sich hat, da kann er dann auch nur schlecht genug bekommen. 

Unsere Unterkunft lag einige Kilometer weit weg, mitten im Wald. Und weil mir Natur und laufen hilft mich zu entspannen, bin ich am dritten Tag frühmorgens nicht mit dem Auto zur Konferenz gefahren, sondern die zehn Kilometer durch den Wald gelaufen. Und ich habe mir vorgestellt, wie es wohl wäre, wenn ich den Lobpreis der Bäume verstehen könnte. Wenn ich die Worte wahrnehmen könnte, mit denen der kleine Bach über seinen Schöpfer erzählt. Wie es wäre, wenn ich nahtlos mit einstimmen könnte? Ich konnte dann mit einstimmen, wenn auch nicht nahtlos mit Naturlauten. Vor mich hinsummend und glücklich ging aber. 

Als ich bei der Konferenz ankam, traf ich auf einen strahlenden Mann, auf eine liebevolle Gemeinschaft und auf ein Lobpreisteam, das gerade anfing Gott zu preisen, während die Kinder halb tanzend, halb fangen spielend durch den Saal rannten. Und hier konnte ich dann richtig mit einstimmen, in den Lobpreis. Laut, ein bisschen schief, aber aus vollem Herzen.

Wie schön ist es doch, dass man Gott auf so vielfältige Weise loben kann und für jeden Charakter und jedes Temperament etwas dabei ist.  

One Comment

  • Magdalena Müller

    Liebe Tine,

    danke für die schönen Fotos aus dem Wald! Überhaupt ist Wald ein so guter Therapeut. Man ist dort dem Himmel näher!
    Einen schönen Tag Dir und Deinem Mann.

    Magda Müller
    Winnenden

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