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Der Herbst naht

Wer diesen Blog schon eine Weile verfolgt weiß wie sehr ich das Listenschreiben liebe. Vor allem die ‚Bucketlists‘.

Eine Bucketlist, ist eine Liste, auf die man alle Dinge schreiben kann, die man (in der jeweiligen Jahreszeit) gerne tun möchte. Dinge, die einen zum Lächeln oder Jauchzen bringen, die glücklich machen und das Gefühl von Zuhause vermitteln. Das können ganz einfache Dinge sein, wie z.B. sich eine halbe Stunde Zeit nehmen, das Lieblingsgetränk trinken und dabei barfuß durch den Garten laufen – wenn man denn einen hat. Sonst tut’s auch ein Park. Mein Opa hat dieses Barfußlaufen übrigens so geliebt, dass er sich das zu jeder Jahreszeit gegönnt hat. Was Omas Nerven ein bisschen strapazierte.

Diese Listen sind etwas Besonderes für mich geworden. Nicht nur das Umsetzen der einzelnen Sachen, schon das Aufschreiben und mir bewusst machen, was ich gerne tun würde, zelebriere ich inzwischen.
Dennoch bleibt es eine Herausforderung für mich, anschließend tatsächlich Raum für all diese Dinge zu schaffen. Es gelingt mir nicht immer. Am Ende bleiben meist Sachen übrig, die ich nicht umgesetzt habe. Das ist aber nicht schlimm.
Am Anfang habe ich diese Listen nur für die kalten Monate gemacht. Doch inzwischen schreibe ich sie für jede Jahreszeit, weil sie mir helfen alltägliche Momente bewusster zu erleben und zu feiern. Oder besondere Momente überhaupt erst möglich zu machen. Oft braucht das gar nicht viel. Meist reicht es, wenn man Dingen Priorität gibt und ihnen Raum schafft.

Die Bibel sagt, dass wir unsere Zeit ‚auskaufen‘ sollen. Das heißt, wir sollen sie bewusst nutzen und nicht einfach verstreichen lassen. Das meint sie vor allem im Bezug auf Jesus. Doch auch generell dürfen (und müssen) wir entscheiden, wie wir unsere 24 Stunden pro Tag einsetzen. Ein Großteil wird für Arbeit und Verpflichtungen draufgehen. Doch auch hier haben wir die Wahl mit welcher Haltung und mit welcher Präsenz wir unsere Aufgaben tun. Für unsere Freizeit gilt das umso mehr.
Mein Ziel ist es möglichst viel Zeit mit und für Jesus zu verbringen. Das gelingt mal besser, mal schlechter. Bucketlists sind nun keine rein christliche Angelegenheit, trotzdem sind es für mich Dinge, die mich in die Anbetung treiben. Sie zeigen mir, wie viel Grund zur Dankbarkeit habe und wie voll mein Alltag mit Schönheit und Privilegien ist. Geschenke eines liebenden Gottes. Außerdem helfen mir diese Momente aufzutanken und mich wieder mit Energie in meine Arbeit zu stürzen.

  • Zimtschnecken backen (und sie an einem liebevoll gedeckten Kaffeetisch essen)
  • Bunte Blätter sammeln
  • Mit Achim ins Kino gehen
  • Morgens über die Felder spazieren und den feuchten Nebel auf dem Gesicht spüren
  • An einem Regentag auf die Couch kuscheln und ein Buch lesen
  • Kürbissuppe essen
  • In meinem Lieblingscafé sitzen und schreiben
  • Das erste Mal mit dicken Socken, Strumpfhosen und langem Pulli durch die Wohnung tanzen
  • Ein kleines Weingut besuchen, in den Weinbergen neuen Wein trinken und Flammkuchen essen
  • Im dm Kerzen shoppen
  • Lagerfeuer mit Freunden
  • In einem Freizeitpark Achterbahn fahren
  • Ein Ausflug mit meiner Gemeinde, mit Lagerfeuer, Gitarre und Steckerlbrot
  • Die Balkonkästen mit winterharten Pflanzen hübsch machen und danach in eine Decke gewickelt über die Stadt schauen
  • Eine Herbstwanderung mit Freunden
  • Pilze sammeln (sich dann doch unsicher sein, beim Rewe Pilze kaufen und diese essen)
  • Ein Wellnesstag mit einer Freundin
  • Einen Kürbis beschnitzen
  • An einem Fluss entlang spazieren und die Nase in die Sonne halten

2 Comments

  • sonja

    Liebe Tine – ich liiiebe Listen ebenfalls, und ganz besonders DIESE! Zimtschnecken habe ich heute bereits abgehakt (was nicht heisst, dass ich sie nicht mehr machen werde), sie waren der Hammer. Deine Ideen sind wunderschön und füllen mich jetzt gleich so richtig mit Vorfreude auf meine Lieblings-Jahreszeit! Danke dafür! Herzliche Grüsse Sonja

  • Tine

    Liebe Sonja,
    oh ja, ich erinnere mich, dass du neulich auf deinem Blog drüber geschrieben hattest. Mit Fotos! Die sahen so herrlich fluffig aus.

    Wie schön, dass der Herbst auch deine Lieblingsjahreszeit ist. Da fühlt man sich gleich weniger allein. Um mich rum leiden alle, weil der Sommer sich verabschiedet und ich fühle mich ein wenig schuldig, weil ich mich gar so arg freue (meistens heimlich und leise.)

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